Design sammeln

GfDg-Jahrestagung
am 3. und 4. Mai 2013
im Werkbundarchiv – Museum der Dinge und dem Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, Berlin

Mit Beiträgen von Annemarie Jaeggi, Wolfgang Schepers, Renate Flagmeier, Josef Straßer, Jana Scholze, Johanna Sänger, Günter Höhne, Andreas Ludwig, Manfred Sommer, Hartmut Jatzke-Wigand, Timo de Rijk, Gisela Hahne, Lutz Dietzold.

Seit den siebziger Jahren hat das Interesse für Design als Sammlungsgegenstand parallel zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit für die Alltagskultur zugenommen. Es sind zahlreiche neue Designmuseen entstanden, die sich von den alten Kunstgewerbemuseen abgrenzen oder in Fortführung bestehender Sammlungen an die Gegenwart anschließen wollen.

Heute ist Design allgegenwärtig und ein diffuser Begriff geworden. Er begegnet uns als verkaufsförderndes Argument in der Werbung und auf Produktverpackungen, und er wertet das banale Alltagsding zum sammlungswürdigen Kulturgut und Museumsobjekt auf.

Aus der Perspektive der Designgeschichte soll im Rahmen der Tagung der Frage nachgegangen werden, was man sammelt, wenn man Design sammelt. Wie lässt sich Design als Gegenstandsbereich präzisieren und damit als Sammlungsfeld abgrenzen, z. B. vom Themenbereich der Alltagskultur?

Traditionell konzentrieren sich Designmuseen zumeist auf eine Form- und Stilgeschichte, orientiert an der Idee der Avantgarde, die wiederum auf der Vorstellung von künstlerischen Einzelleistungen aufbaut. Steht das im Widerspruch zum massenhaft produzierten Gegenstand? Welche Geschichtsauffassung steht hinter den jeweiligen Sammlungskonzepten?

Um Design als Sammlungsgegenstand fassbarer zu machen, müssen die Akteure genauer betrachtet werden. Das private Sammeln ist eine mittlerweile allgemein geläufige, mit großer fachlicher Kompetenz ausgestattete Handlungsoption. Die Sammlungstätigkeit öffentlicher Museen dagegen steht unter dem Druck allumfassender Musealisierung bei zunehmend knapper werdenden öffentlichen Ressourcen. Die unterschiedlichen Sammlungskonzepte von Museen basieren auf dem jeweiligen Selbstverständnis und dem definierten öffentlichen Auftrag und seiner Interpretation. Im Kontext der geplanten Tagung sollen öffentliche Sammlungsbereiche im Vergleich zu Privat- und Firmensammlungen in den Blick genommen werden.

Tagungsprogramm
Abstracts
Beiträge