Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR

Eine Sonderausstellung des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt 9. April 2019 bis 5. Januar 2020

Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums 2019 präsentiert das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR im brandenburgischen Eisenhüttenstadt ab dem 7. April 2019 unter dem Titel »Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR« eine Sonderausstellung zur Bauhaus-Rezeption in der DDR.

Funktional, langlebig und optimiert für die industrielle Massenproduktion:
»Alltag formen!« stellt Objekte der Alltagskultur der DDR – Möbel, Gefäße, Technik, Grafikdesign – sowie ihre Gestalter*innen vor, die in der Tradition und für die Weiterentwicklung der Gestaltungsprinzipien des Bauhauses und der modernen Formgestaltung stehen.

So beleuchtet die Ausstellung u.a. die Möbelgestaltung der bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts für innovative Produkte stehenden Deutschen Werkstätten Hellerau anhand von Arbeiten der Formgestalter Franz Ehrlich, Selman Selmanagić und Rudolf Horn. In den Blick genommen werden zudem Einflüsse moderner und funktionaler Entwürfe wie die Wilhelm Wagenfelds auf Gefäßgestaltungen von Friedrich Bundtzen, Erich Müller, Margarete Jahny, Ilse Decho und Christa Petroff-Bohne. Es wird sichtbar, wie die Gestaltungsprinzipien Funktionalität, Langlebigkeit und Alltagstauglichkeit von Formgestaltern wie etwa Albert Krause auf neue Materialien wie Plaste übertragen wurden. Darüber hinaus zeigt sich in Designansätzen wie dem »offenen Prinzip«, das Karl Clauss Dietel und Lutz Rudolph etwa am Beispiel des Mokick Simson S 50 demonstrierten, eine im Sinne der Flexibilität und Nutzerorientierung weiterentwickelte »lebendige Funktionalität«.

Text: Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR
Foto: Simson S 50, Entwurf: Lutz Rudolph, Karl Clauss Dietel, Hersteller: VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl, 1967 Quelle: Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR
Weitere Informationen: www.alltagskultur-ddr.de