Kriterien zur Beurteilung von Trinkgläsern
Anneli Kraft: „Es gibt gutes und schlechtes Design und die Beurteilung ist nicht abhängig vom persönlichen Geschmack.“
Preview des Beitrags von Anneli Kraft zum Tagungsthema „Designentscheidungen und ihre jeweilige Begründung“ der Gesellschaft für Designgeschichte e.V.
Abstract:
Wir sind umgeben von den verschiedensten Arten von Trinkgläsern, die immer auch Träger von Informationen über Nutzer, Konsumverhalten und die gesellschaftlichen Normen sind. Allerdings sind sie so alltäglich, dass wir uns darüber kaum Gedanken machen, genauso wenig wie über die Form oder die Herstellungsweise. Ob Preis, Funktion, Design – es spielen unterschiedliche Kriterien eine Rolle, warum Konsumenten sich für ein ganz bestimmtes Trinkglas entscheiden. Gibt es aber auch Kriterien, die das gute Glas von einem minderwertigen unterscheiden? Unter der Prämisse der ‚guten Form’ wurden in der Nachkriegszeit in Westdeutschland und der Schweiz Alltagsprodukte ausgewählt, die als besonders hochwertig angesehen wurden. Dafür wurde sogar eine ganze Reihe von Richtlinien verfasst, die auch für die Auswahl von Trinkgläsern eingesetzt wurden. Aber welche Art von Gläsern wurden ausgewählt und welche Kriterien spielten damals eine Rolle?
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Vita:
Anneli Kraft arbeitet seit 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt im Bereich der Inventarisierung. In ihrer Doktorarbeit „Das gute Glas – Design digital” kann sie ihre Forschungsschwerpunkte Gebrauchsglas des 20. Jahrhunderts und digitale Kunstgeschichte vereinen. Das Thema Glas beschäftigt sie seit ihrer Ausbildung an der Glasfachschule Zwiesel, nach der sie einige Jahre mit den SODA glasstudios als Selbständige tätig war. Seit 2015 ist sie Vorsitzende des Vereins glasspool e.V., der das Ziel verfolgt, europäische Glaskultur sichtbar zu machen. Sie studierte Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Museumsarbeit und war am Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften der FAU Erlangen-Nürnberg tätig sowie freischaffend als Dozentin und in der Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
Text: Anneli Kraft