Designentscheidungen – Tagungsthema der Gesellschaft für Designgeschichte e.V. – Beitrag von Max Korinsky

Einen Schritt vorwärts…

… aber nicht drei – Die Form 2000 von Rosenthal

Max Korinsky: „Rosenthals Form 2000 ist das interessanteste westdeutsche Geschirr der 1950er-Jahre in Fragen von Gestaltung und wirtschaftlichen Überlegungen.“

Preview des Beitrags von Max Korinsky zum Tagungsthema Designentscheidungen und ihre jeweilige Begründung der Gesellschaft für Designgeschichte e.V.

Abstract:
Das Geschirr Form 2000, das die Firma Rosenthal 1954 auf den Markt brachte, zählt bis heute zu den größten Erfolgen des Unternehmens. Sie ist das Ergebnis einer wohlkalkulierten Planung und Entwicklung.

Als Philip Rosenthal 1950 in die Firma einstieg, widmete er sich dessen gestalterischer und ökonomischer Neuausrichtung. Dabei setzte er auf die Vernetzung mit anderen Firmen, band Künstler an sein Unternehmen und arbeite mit internationalen Designern zusammen. Mit dem Auftrag an das US-amerikanische Büro von Raymond Loewy, ein neues Geschirr für Rosenthal zu entwerfen, wollte man sich auf dem konservativen westdeutschen Porzellanmarkt neu positionieren.

Deshalb wurden an das neue Geschirr bestimmte Anforderungen gestellt, die über ästhetische Überlegungen weit hinausgingen. Die Form 2000, deren Name selbstbewusst in die Zukunft wies, erfüllte die Wünsche der Firma und der Kunden gleichermaßen. Sie wurde ein riesiger Erfolg.

Haben Sie Fragen an Max Korinsky? Bitte reichen Sie diese per E-Mail ein: fragen@gfdg.org

Vita von Max Korinsky
– Studium Germanistik, Geschichte und bildende Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und der Universität Wuppertal
– Meisterschüler von Herbert Brandl
– 2019 Promotion über die Brüche und Kontinuitäten im westdeutschen Alltagsdesign der 1950er-Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf.
– Lehrer für Deutsch als Fremdsprache
– künstlerisch-wissenschaftliche Untersuchung der akustischen Wahrnehmung von Architektur
– 2014–2017 Lehrbeauftragter an der HTWG Konstanz

Text: Max Korinsky