Mixed Zone

Dialoge zwischen Kunst und Design

Ausstellungstipp: Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Neuen Museums Nürnberg präsentiert die Institution in ihren Räumen im Erdgeschoss einen „intensiven Dialog zwischen Kunst und Design […] frei von Hierarchien“. Die Exponate wurden von Tilo Schulz räumlich Inszeniert, dessen eigenes Schaffen ebenfalls zwischen Kunst und Gestaltung oszilliert.

Information der Website: „In dieser gemeinsamen Ausstellung des Neuen Museums und der Neuen Samm­lung, der bewährten Koope­ra­tionspartnerin in Sachen Design, wer­den verschie­dene Felder abgesteckt. Dabei sprengt das Zusammenspiel von Kunst und Design alle kunst­histo­rischen Kategorien, es entsteht ein assoziativer, inspirierender Dialog.

In der Erarbeitung der neuen Samm­lungs­präsentation haben sich neun thema­tische Cluster heraus­gebildet. Sie belegen, dass Kunst und Design sich ganz ähn­lichen Fragestellungen und Herausforderungen gegenübersehen.

Die Räume tragen Titel, die andeuten, welche Leitidee die Auswahl der Werke und Objekte bestimmte. Dabei spannt sich ein weiter Bogen, der von grund­le­genden Dimensionen der Form bis zu verschiedenen Aspekten unserer Zivi­lisation reicht.

Die Gestaltung von Gesellschaft durch architektonische Prinzipien findet sich in der als „Konstruktionen“ be­zeich­ne­ten Gruppierung. Die Themen „Exis­tenz“ und „Perspektiven“ schließen hier an und erweitern das Feld um Ausblicke in die Zu­kunft mit Aspekten der Arbeit und Umwelt. Letzteres pointiert das Kapitel „Res­sour­cen“ als Reflexion eines selbstkritischen Han­delns. Unter dem Stichwort „Terri­to­rien“ zeigen die Objekte die Span­nung­en, die nationale Identitäten und Interessen verursachen und immer wieder im Konflikt aushandeln. Dane­ben las­sen die Themen „Geometrien“, „Referenzen“ und „Körper“ offen­kun­dig werden, dass ästhetisches Gestalten, freies wie angewandtes, Strukturen und Strategien teilt. Genau dies zeigt die Nähe der Disziplinen.

Eine Sonderrolle spielt der „Inter­ak­tio­nen“ betitelte Raum, in dem ein von dem Nürnberger Künstler Winfried Baumann gestalteter Wagen zum Mittelpunkt und zur Bühne von Ange­boten der Kunstvermittlung wird. Auch dies ist ein Novum: Der Dialog mit dem Publikum erhält einen sichtbaren Ort inmitten der Aus­stel­lung, ja wird selbst zum Gegenstand der Ausstellung.“

Text: Neues Museum Nürnberg / https://www.nmn.de
Bild: Neues Museum (Annette Kradisch)