Runder Tisch zur Designgeschichte mit Sigfried Gronert, Foto: © Thomas Geisler

Wer schreibt (deutsche) Designgeschichte?

Podiumsdiskussion an der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit dem GfDg-Ehrenmitglied Prof. Dr. Siegfried Gronert

In der Euphorie über die Wiedervereinigung erwachte kurzzeitig das beidseitige Interesse an der Gestaltung im Ost- und Westteil des Landes. Die anfängliche Begeisterung ebbte jedoch schnell ab. Publikationen und Ausstellungen zum Nachkriegsdesign hatten das westdeutsche Design im Fokus, sodass die materielle Kultur der ehemaligen DDR aus dem Bewusstsein verschwand. Im Gespräch mit Designexpert*innen geht Jana Scholze, Professorin an der Kingston School of Art, den Gründen für diese Entwicklung nach.

Dr. Jana Scholze, Kingston School of Art (London), im Gespräch mit Prof. em. Siegfried Gronert, Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Jörg Petruschat, weißensee kunsthochschule berlin, Prof. Tulga Beyerle, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und Florentine Nadolni, Leiterin Museum Utopie und Alltag (Eisenhüttenstadt).

Im Gesprächsformat „Runder Tisch“ kommen Designer*innen und Designexpert*innen zusammen, um Fragen des deutsch-deutschen Designs und seiner Geschichte zu erörtern. Der Name ist in Anlehnung an die gleichnamigen Gremien von 1989/90 gewählt. Dank ihrer offenen Struktur wurden sie zu Foren, in denen sich Bürger*innen eigenständig organisieren, Probleme offen und sachlich diskutieren und gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen konnten und leisteten so einen Beitrag zur gewaltfreien Institutionalisierung der Demokratie. Eigens für die Veranstaltungsreihe haben die Deutschen Werkstätten ein Möbel gefertigt, das sich in der Farbigkeit an den Katalog und thematisch an die Ausstellung anlehnt. Das Format ist auf dem Youtube-Kanal der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verfügbar.

Foto: © Thomas Geisler
Text: Klara Nemeckova und Michael Griff

Link zum Video-Mitschnitt des Gesprächs: https://www.youtube.com/watch?v=NYGTb9IozDM&t=99s